Patrick Braunhofer aus Ridnaun hat sich in den letzten Jahren als ein vielversprechendes Talent in der internationalen Biathlon-Welt etabliert. Aufgewachsen in einer sportbegeisterten Familie, legte er bereits in jungen Jahren den Grundstein für seine beeindruckende Karriere.


  

Bereits im zarten Alter von zwei, drei Jahren schnallte Patrick sich die Langlaufski an und machte erste Gehversuche auf der Loipe, die fast direkt an seinem Elternhaus vorbeiführte. Seinen Weg zum Biathlon fand er dann mit etwa fünf Jahren, als er seine ersten Versuche am Schießstand unternahm. Seine ersten Trainer waren seine Eltern Isabella und Christian – beide an leitenden Positionen im Südtiroler Biathlonsport –, die ihn mit Leidenschaft und Fachwissen unterstützten und förderten. „Und das tun sie bis heute“, betont Patrick.

Mit 16 Jahren schaffte Patrick den Sprung in die Junioren-Nationalmannschaft, wo er seine Fähigkeiten weiter ausbaute und seine Liebe zum Biathlon vertiefte. Diese frühe Förderung, sein Ehrgeiz und sein unermüdlicher Trainingsfleiß führten dazu, dass er 2019 erstmals in die A-Nationalmannschaft berufen wurde – ein bedeutender Meilenstein in seiner noch jungen Karriere.

 

Entbehrungen und Erfolge

In seiner knapp bemessenen Freizeit hält er sich gerne zuhause in Ridnaun auf, wo er die Natur und die Berge genießt. Doch sein Trainingsplan ist straff. Im Sommer trainiert Patrick mit einem Trainingsumfang von drei bis vier Stunden täglich bis Anfang August, bevor die Trainingsintensität weiter zunimmt. Sein Einsatz, der mit so manchen Entbehrungen verbunden ist, spiegelt sich in seinen Erfolgen wider. Im Junioren-Bereich konnte er bereits mehrere Medaillen sammeln, darunter jeweils Bronze bei der Junioren-EM, der Junioren-WM und der Jugend-Olympiade. Diese Erfolge waren wichtige Schritte auf seinem Weg nach oben und zeigen sein kontinuierliches Streben nach Verbesserung.

 

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(vorne v.l.) Lukas Hofer, Didier Bionaz, Tommaso Giacomel und Patrick Braunhofer, dahinter das Trainer- und Betreuertem

 

Ein Highlight seiner bisherigen Karriere ereignete sich am 8. März 2024 in Soldier Hollow, USA. Als Startläufer der Staffel holte Patrick seine erste Weltcup-Medaille. Mit nur einem Nachlader im Liegendschießen und fehlerfreien Schüssen im Stehendschießen zeigte er eine beeindruckende Leistung. In der Loipe gab er alles und übergab an sechster Stelle mit knappem Rückstand an Tommaso Giacomel. Das italienische Team kämpfte sich nach vorne und dank starker Leistungen von Didier Bionaz und Schlussläufer Lukas Hofer, der sich in einem packenden Duell gegen den Deutschen Philipp Nawrath durchsetzte, landete die Staffel letztlich hinter Norwegen auf dem zweiten Platz.

 

Nächstes Ziel: Olympia 2026

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Über sein erstes Weltcup-Podium sagt Patrick: „Das Gefühl war unbeschreiblich! Ich habe diese einmalige Chance bekommen und glücklicherweise konnte ich sie auch nutzen. Vor allem mit diesem Team auf dem Podest zu stehen, war einfach genial – ein unbeschreibliches Gefühl.“

Seine künftigen Ziele sind klar definiert: Patrick möchte sich ständig verbessern und im Weltcup regelmäßig an den Start gehen. Sein größter Traum im Biathlon ist die Teilnahme an den Olympischen Spielen 2026 in Antholz, quasi vor der eigenen Haustür. Aber auch im „normalen“ Leben hat er bescheidene, aber bedeutende Wünsche: Gesundheit für sich und seine Lieben, ein glückliches Leben und eines Tages eine eigene Familie zu gründen.

Patrick Braunhofer ist zweifellos ein Name, den man sich in der Biathlon Welt merken sollte. Mit seinem Talent, seiner Hingabe und seinen klaren Zielen steht ihm vielleicht noch eine glänzende Zukunft bevor.

 

Text: Barbara Felizetti Sorg