Die Berge sind ihre Heimat, das Bergsteigen
ihre liebste Beschäftigung: die Bergführer Alfons und
Stefan Fassnauer aus Ridnaun im Portrait.
„Die Berge“, sagt Alfons Fassnauer, „haben mich schon immer magisch angezogen“. Schon als Kind sei er gerne herumgekraxelt; vier Sommer lang hat er für seinen Vater auf dem Staudenberg die Ziegen gehütet, dann wurde er Mitglied im Alpenverein und bei der Bergrettung, und schon bald darauf fasste er den Entschluss, sich auch als Bergführer zu versuchen. Mit Erfolg: Seit 1987 darf er sich „Internationaler Bergführer“ nennen. Die Alpen zwischen Montblanc und Watzmann kennt er mittlerweile wie seine Westentasche: Mehr als 30 verschiedene Viertausender zählt sein Portfolio; wie oft er seine Kunden auf einen Gipfel begleitet hat, kann er gar nicht mehr sagen. „Auf jeden Fall sehr oft“, schmunzelt der 62-Jährige. Als Buchhalter im Hauptberuf war das Bergsteigen für Alfons Fassnauer außerdem immer ein sehr willkommener Ausgleich zur sitzenden und mitunter stressigen Tätigkeit im Büro. Dass er mit seiner Frau und den drei Söhnen die Liebe zu den Bergen stets teilen konnte, motivierte ihn zusätzlich.
Wenn das Bergvirus zuschlägt
So richtig angesteckt mit dem „Bergvirus“ hat er seinen Ältesten: Stefan ist früh in die Fußstapfen seines Vaters getreten, erste Skitouren mit fünf, erste alpine Klettertouren mit zwölf Jahren. Mit 20 Jahren hat Stefan sich entschieden, die Ausbildung zum Bergführer in Angriff zu nehmen. Seit zwei Jahren absolviert er nun Kurse, legt Prüfungen ab – auch er mit Erfolg. Ab 2024 darf er seine Kunden auf die Berge Italiens führen, ab 2025 – wenn alles gut geht – weltweit.